I'm a Berlin based philosopher and writer specializing in philosophy of design. For me, design isn't primarily a stylistic or aesthetical question, but a political one. My research focuses on criticism and epistemology of design and practices of resistance. But I also deal with other topics I consider worth of reflection - let's say I have a philosophical eye on contemporary culture and society in general. I'm completing a doctorate on design critique at CAU Kiel and teach critical design theory and design philosophy at Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, HfK Bremen and HTW Berlin. More about me
Was ist, wenn die Kriterien für gutes Design nicht zum Guten geführt, sondern zu den Problemen der Gegenwart beigetragen haben?
Der Aufsatz widmet sich der bislang vernachlässigten Kriteriologie des Designs, indem er drei Kriterien für 'gutes Design' analysiert. Dabei zeigt sich, wie problematisch das blinde Vertrauen in etablierte Kriterien ist, da Kriterien immer wesentlich defizitär sind.
„Kriterien für gutes Design, die den Schaden maximieren. Zur Kriteriologie der Gestaltung“. In: Christoph Rodatz/ Pierre Smolarski (Hrsg.): Wie können wir den Schaden maximieren? Gestaltung trotz Komplexität. Transcript, Bielefeld 2021, S. 99-123.
Der Sammelband wurde Open Access veröffentlich und kann hier heruntergeladen werden.
"Design is instrumentalised by a system hurtling towards economic and ecological collapse. We have to confront the question of how things ever got
this far if we are ever to understand why design, despite constantly trumpeting its awareness of the world’s ills, is actively contributing to their continuation. Why manufacturers like Apple,
with products that were long praised to the skies as prime examples of good design, are deluging the market with successive new generations of devices that become obsolete at breakneck speed,
piling up electronic waste and squandering resources such as rare earth metals. Why closed-source products, deliberately designed to be unrepairable, are still considered to be good design. Why
we have created such vast mountains of waste that scientists and environmental organisations now speak of a seventh continent–composed of waste. The Great Pacific Garbage Patch, an enormous gyre
of accumulated waste in the Pacific Ocean between Hawaii and California and made up of one billion items of plastic, is perhaps the most infamous assembly of design objects anywhere in the
world."
In: Nomad Magazine, Novemer 2020, Issue 9.
Parts of the essay are published on medium.com
Die 10.2020 hat sich mit der Streitkultur in der Designszene befasst. Unter dem Titel "Raus damit!" wurden Interviews mit interessanten Akteuren aus Theorie und Praxis geführt - unter anderem auch mir. Herausgekommen ist dabei diese Doppelseite, die meinen Hinweis zitiert, dass auch kritisches Denken eine Form des Denkens ist, die wir lernen und lehren können.
Mehr Informationen zur Ausgabe der Page hier
...sondern lieber feministisch schreibe, erkläre ich in der aktuellen Ausgabe der form.
Außerdem mache ich mir in dem Essay Gedanken darüber, wie Theorie zu einer transformativen Praxis werden kann, warum wir den Status quo hinterfragen müssen, Design von patriarchaler Logik befreien und kritisch, solidarisch und respektvoll sein sollten.
Mit meinem Text antworte ich auf einen Beitrag von Anja Neidhardt und Lisa Baumgarten, der ebenfalls in der form erschienen ist. Den vollen Text gibt es hier als pdf zum Download.
CONTRIBUTION IS CANCELLED DUE TO COVID-19!
(English version below)
Gibt es performative Formen philosophischer Erkenntnisproduktion?
Im Rahmen unserer künstlerisch-wissenschaftlichen Kollaboration zwischen Schauspiel (Niklas Herzberg) und Philosophie (Mara Recklies) fahnden wir danach, wie das Wort zu Wort kommt. Im Sinne der Philosophie Vilém Flussers steht dabei der Moment im Mittelpunkt, in dem Sprache zu Sprechen wird und Denken mittels Gesprochenem sinnlich wahrnehmbar. Der Schauspieler verkörpert in diesem performativen Beitrag die Suche nach dem Wort.
In this collaboration between acting (Niklas Herzberg) and philosophy (Mara Recklies) we aim to find the moment words are getting uttered. Following Flusser's philosophy of language, we investigate the moment in which language turns into speech. Thinking becomes sensually perceivable through what is spoken. The actor embodies the origin of the word.
The lecture performance is part of the conference "Flusser and his Languages" @Berlin University of the Arts. Further Information
"Schönheit ist verzichtbar", "KI nimmt uns Arbeit ab", "China besteigt den Design-Thron": Jochen Rädeker hat acht streitbare Thesen zur Zukunft des Designs im neuen Jahrzehnt formuliert. 8 Personen wurden von der Page um ein Konter gebeten und ich habe die Ehre, eine von ihnen zu sein.
Für mich ein prima Anlass endlich mal darauf hinzuweisen, dass Design leider nicht im Alleingang die Welt retten wird. Zumindest nicht, solang es Teil eines Systems ist, dass dem wirtschaftlichen und ökologischen Kollaps zusteuert. Design ist nämlich, auch wenn das gern mal unterschlagen wird, oft mehr Erfüllungsgehilfe als autnomer Akteur.
Einige der 10 Thesen sind mitsamt Konter online zu sehen.
Der Bestand an Personenkraftwagen erreichte am 1. Januar des Jahres 2019 mit rund 47 Millionen Fahrzeugen den höchsten Wert aller Zeiten. Besonders stark ist das Segment der SUV gewachsen. Sein Anteil liegt bei 21% und ist damit das zweitstärkste Segment nach Sport- und vor Kleinwagen.
Nicht nur vor dem Hintergrund der Klimakrise schien es Indre Zetsche vom M i MA Blog unerklärlich, warum SUV's so beliebt sind, auch unter ästhetischen Gesichtspunkten verstand sie es nicht – und hat sich deshalb mit ein paar Fragen an mich gewandt.
Das Interview ist hier veröffentlicht.
Design spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Aber sind Designer eigentlich dazu bereit und fähig, diese Verantwortung zu übernehmen? Nina Kirst hat mit mir über diese Frage ein Interview geführt, dass in der PAGE 01/20 veröffentlicht wurde.
Einen Teil des Gesprächs ist auch online einsehbar: Weitere Infos
Der BDG, der Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner, lädt an seinem 100. Geburtstag zu einem Abend mit Perspektive ein: In einer Abendkonferenz sprechen wir ab 18:30 Uhr darüber, ob Politik nicht auch Design ist und was die Kommunikation über eine Gesellschaft aussagt. Wir denken über die Zukunft unserer Profession nach und wir feiern 100 Jahre Kommunikationsdesign in Deutschland und 100 Jahre BDG.
Gemeinsam mit euch und Andrea Augsten, Severin Filek, Götz Gramlich, Erhard Grundl, Regina Hanke, Michael Hardt, Boris Kochan, Henning Krause, Martina Merz, Claudia Siebenweiber, Erik Spiekermann, Klaus Staeck, Ingrid Stahl.
Zukunft. Design! Festveranstaltung: 100 Jahre BDG
13. November 2019, Einlass ab 17:30 Uhr
Diskussion mit Susanne Beer (ZOFF), Sandy Kaltenborn und Mara Recklies
Zum Ende der aktuellen Ausstellung “New Anthems VI (Berlin)” von Inkahoots lädt A-Z presents zu einer Diskussionsrunde ein!
Wir möchten herausfinden, wie wir als Gestalter*innen politisch arbeiten und einen gesellschaftlichen Beitrag leisten können. Hierzu laden wir Praktiker*innen ein,
die sich in diesem Feld bewegen und sich hiermit kritisch auseinandersetzen. Die Diskussion soll vor allem die Inhalte, die Widerstände, die eigenen Prioritäten und die (Un)Sichtbarkeiten der
jeweiligen Arbeitsweisen in den Fokus stellen.
Welche Schwerpunkte können wir in Hinblick auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Begebenheiten und Krisen setzen? Welche konkreten Beiträge können wir als Grafikdesigner*innen leisten? Welche
Widersprüche müssen wir dabei aushalten und welche Konsequenzen hat das Politische für unsere Arbeitspraxis?
Donnerstag, 29. August 2019 von 18:30 bis 21:30
Moderation: Franzi Bauer und Toni Brell
A—Z, Torstrasse 93, 10119 Berlin, Einlass: 18:30
pictures by Hendrik Schneller
Es gibt kein neutrales, objektives oder universell funktionales Design. Unser Denken und Handeln – und damit auch unsere Gestaltung – sind geprägt von den
soziokulturellen, wirtschaftlichen oder politischen Kontexten, in denen sie entstehen. Auch in die Designdisziplin sind die Strukturen eingeschrieben, die Menschen aufgrund von Merkmalen (wie
Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Hautfarbe etc.) diskriminieren bzw. privilegieren: zum Beispiel in der Herstellung von Designprodukten, ihrer Vermarktung oder ihrer Nutzung. Wie
können Gestalter*innen dieses Wissen in ihrer Praxis anwenden? Wie viel Einfluss haben sie? Und kann man überhaupt vermeiden, mit der eigenen Arbeit unterdrückende Systeme zu
reproduzieren?
Alle Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen, im Anschluss daran ebenfalls Projekte vorzustellen oder auch mitzubringen, an denen sie gerade arbeiten um sich
anhand dieser konkreten Beispiele auszutauschen.
Mara Recklies und Anja Neidhardt (www.depatriarchisedesign.com)
Mittwoch, 6.11.2019 - 19 Uhr - Raum 11 - Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg
www.design.hfbk-hamburg.de
Am Donnerstag, den 04.04.2019 diskutieren Johannes Achatz, Tobias Braun, Heike Delitz und Jesko Fezer an der Bergischen Universität Wuppertal mit mir über die politische Dimensionen von Public Interest Design. Moderiert wird das Gespräch von Fritz Specht. Mehr
Ende der 1920er wurde mit der Frankfurter Küche ein Arbeitsplatz entworfen, indem die Frau nach fordistischer Logik tätig sein sollte. Erst viele Jahrzehnte später wurde dieser Entwurf infrage gestellt und durch neue Entwürfe ersetzt. Anja Neidhardt und ich schauen aus feministischer Sicht auf das Design von Küchen geschaut, sowie den Rollenbildern und Lebensentwürfen die darin zum Ausdruck kommen. Mehr
Vortrag mit mit Depatriarchise Design und Anja Neidhardt am 15. 12.2018 im Sprechsaal Berlin.
Copyright Benjamin Kasten
"DIY/ Imagination/ Kritik/ Macht/ Migration/ Normen/ Politisch/ Radikalität/ Selbstverwirklichung/ Sexobjekt/ Verantwortung/ Widerständigkeit".
Glossareinträge in: Politics of Design. Design of Politics: Die Neue Sammlung - Ausstellungskatalog. Hg. Angelika Nollert, Pinakothek der Moderne, Koenig Books, 2018.
To accompany the exhibition ›Politics of Design, Design of Politics‹ by Friedrich von Borries at Pinakothek der Moderne. Die Neue Sammlung - The Design Museum, Koenig Books is releasing an eponymous publication. With essays by Moritz Ahlert, Frieder Bohaumilitzky, Friedrich von Borries, Elke Buhr, Clemens Finkelstein, Jens-Uwe Fischer, Achim Hatzius, Christian Hiller, Benjamin Kasten, Anne Levy, Mikael Mikael, Angelika Nollert, Ingo Offermanns, Mara Recklies, Wilma Renfordt, Thomas Schweigert and Olaf Unverzart.
Weltweit versuchen Künstler*innen, Designer*innen, Kurator*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen koloniale Archive, Sammlungen und Wissensbestände aufzuarbeiten und zu dekolonialisieren. Dieser Band bündelt Aufsätze, Interviews und experimentelle Essays zum Thema. Mit Beiträgen von Grace Lees-Maffei, Kjetil Fallan, Ruth Sonderegger uvm. Zum Projekt ›
Eva Knopf, Sophie Lembcke, Mara Recklies: Archive dekolonialisieren. Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design, Film. Gemeinsam mit Eva Knopf und Sophie Lembcke. Bielefeld: Transcript, 2018.
Christoph Rodatz und Pierre Smolarski haben einen Sammelband zur Frage "Was ist Public Interest Design?" herausgebracht. Mit dabei meine Überlegung, unter welchen Bedingungen wir die Praktiken von Designer*innen als "politisches Handeln" betrachten können. Zum Projekt
Mara Recklies: "Können Designer politisch handeln? Eine handlungstheoretische Überlegung mit Hartmut Rosa und Chantal Mouffe“. In: Christoph Rodatz/ Pierre Smolarski (Hrsg.): Was ist Public Interest Design? Positionen zur Gestaltung öffentlicher Interessen. Transcript, 2018. S. 62-75.
Siegfried Gronert und Thilo Schwer haben einen einen Sammelband über Designkritik herausgebracht. Darin auch mein "Plädoyer für mehr politisches Bewusstsein in der
Designkritik". Mehr
Mara Recklies: „›Wollt ihr das wirklich?‹ Ein Plädoyer für mehr politisches Bewusstsein in der Designkritik.“ In: Siegfried Groner/ Thilo Schwer (Hrsg.): Designkritik. Theorie, Geschichte, Lehre. AV Edition, 2018. S. 101-108.
Flusser’s writings on design are mainly characterized by an essayistic and ironic style. In my text, I highlight Flusser’s use of these two styles, since he considered that the conventional approaches of established discourses could not adequately address the existing realities, and their complexities. For Flusser, essays are phenomenological narrations concerned with arbitrary objects, in which the distinction between common and high culture becomes blurred. Zum Projekt ›
Mara Recklies: „Im Spielraum der Ironie. Wie Vilém Flusser über Design schreibt.“ In: Flusser Studies 25, May 2018.
Dieses Buch versucht, eine Propädeutik der Intervention zu formulieren und damit die Hinführung zu einer möglichen Theorie der Intervention zu sein. Wir führen dorthin, indem wir eine – mehr oder minder fiktive – Geschichte erzählen: die Geschichte des IUI, einem sich ständig änderndem Ort, an dem das Prinzip der Intervention erprobt, gelehrt und gelebt wird. Geschrieben von Friedrich von Borries und mir. Mehr
IUI. Propädeutik der Interventionen. Gemeinsam mit Friedrich von Borries. Berlin: Merve, 2018.
Ein Essay über ein Plakat, das Modelabel Tally Weijl und die Gemeinsamkeiten von Protest- und Konsumästhetik. Mehr
"Show you are not afraid. Über das Zusammenspiel von Design, Protest und Konsum.“ In: Rogger, Basil/ Voegeli, Jonas/ Widmer, Ruedi und das Museum für Gestaltung Zürich (Hrsg.): Protest. Eine Zukunftspraxis. Gemeinsam mit Friedrich von Borries. Zürich: Lars Müller Publisher, 2018. S. 170-173.
Symposium "Translating Pasts into Futures. Decolonial Perspectives on Things in Art, Design & Film", 13-14 October 2017 HFBK Hamburg. Gemeinsam mit Eva Knopf und Sophie Lembcke. more
Symposium in Kooperation mit dem Kursbuch, Juni 2016, HFBK Hamburg.
Die Frage "Was ist Kritik?" wird gegenwärtig in verschiedenen Disziplinen intensiv diskutiert. Dabei steht die vermeintliche Krise der Kritik, der Verlust ihrer
normativen Grundlagen oder die Suche nach ihren Bedingungen oft im Vordergrund. Doch was bedeutet es überhaupt, Kritik zu üben? Wer übt Kritik? Was ist performative Kritik? Und wie kann Kritik in
künstlerischen Aktionen Ausdruck finden? Diese Fragen sollen im Rahmen des Symposiums "Kritik üben" von Akteuren aus Kunst, Philosophie, Kulturwissenschaften und Soziologie diskutiert werden.
Dabei steht das Üben von Kritik in der populären Kultur, aber auch in politischen oder gesellschaftlichen Kontexten im Vordergrund. Mehr
Mit Frieder Vogelmann, Sebastian Nestler, Cesy Leonard (Zentrum für politische Schönheit), Jean Peters (Peng! Kollektiv), Lutz Henke, Thomas Edlinger, Armin
Nassehi, Sven Murmann.
Das Buch bündelt die aus einem Hamburger Forschungsverbund hervorgegangenen Texte, die die Konzepte ›Übersetzen‹ und ›Rahmen‹ aus kultur- und medienwissenschaftlichen Perspektiven empirisch erarbeiten und theoretisch fassen. Anhand von Film, Literatur, Tanz, Performance, Ausstellungen, Graphic Novels und Webserien thematisieren die Beiträge Fragen der Kulturalität, Medialität und Situationalität von Übersetzungs- und Rahmungsprozessen. Herausgegeben von Claudia Benthien und Gabriele Klein. Mehr
Mara Recklies: "Rahmen entwerfen und überschreiten. Eine Rahmenanalyse der künstlerischen Intervention RLF.“ In: Claudia Benthien/ Gabriele Klein (Hrsg.): Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen. Paderborn: Wilhelm Fink, 2017. S. 357-370.
Der Beitrag ist der Zwischenstand eines Design- und Forschungsprojektes, das sich selbst untersucht. Er ist ein erster Versuch einer Theorie des interventionistischen Designs. Die Autoren plädieren für eine selbstreflexive, autoethnografische Perspektive als Methode der Designforschung, um die politische Dimension des Gegenstandes freizulegen. Mehr
"Design als Intervention. Über experimentelle Forschung“ In: Kursbuch 184, Gemeinsam mit Friedrich von Borries. Hamburg, 2015. S. 145-156.